LEZ ZEPPELIN am 21.01.07 Live in der Weststadthalle in Essen
Vier junge Damen aus New York City touren erstmals mit dem Namen "Lez Zeppelin" durch Europa unter dem Banner "Homage an Led Zeppelin".
Sie sind eine "Led Zeppelin"-Coverband, die sich laut Beschreibung im Internet, an die Vorlagen der Originale hält, ohne die Substanz der Songs zu zerstören.
Das Gründungsmitglied Steph Paynes, ehemalige Rockjournalistin, schaffte es ihren Wunsch in die Tat umzusetzen. Sie stellte eine "Led Zeppelin"-Coverband mit folgenden Mitgliedern zusammen:
- Sarah McLellan (Sängerin)
- Steph Paynes (Gitarristin)
- Lisa Brigantino (Bass- und Keyboarderin)
- Helen Destroy (Schlagzeugerin)
Als ich den Namen "Lez Zeppelin" zum ersten mal im Internet las, dachte ich sofort an eine billige Kopie der legendären Originalband.
Meine Neugierde siegte und ich kaufte mir ein Ticket über 23 Euro für die Essener Weststadthalle am 21.01.07.
An diesem verregneten Sonntag musste ich die relativ neue Weststadthalle suchen und erfragen, da sie in einer Reihe von Gastronomiebetrieben und einem großen Kinokomplex untergeht. Das Innere der Konzerthalle überraschte mich etwas, denn die Bühnenposition war auf der längsten Seite des schlauchartigen Raumes angeordnet. Das Fassungsvermögen schätze ich auf locker 800 Personen. Etwa 300 Fans waren erschienen.
Ohne Vorgruppe ging es pünktlich gegen 20 Uhr mit "Immigrant Song" los. Meine Bedenken über die Fähigkeiten der vier Damen lösten sich anfangs nur schwer. Nach ein paar Minuten Spielzeit überkam mich eine immer größer werdende Begeisterung. Die atemberaubende Authentizität und die tolle Ausdrucksstärke der gesamten Band war beeindruckend.
Der Titel "Babe I'm Gonna Leave You" ließ wohl den allerletzten Zweifler verstummen. Jede Tonlage saß bei Sarah McLellan und erntete regelrechte Begeisterungsstürme.
Nach ein paar selbst geknipsten Fotos wurde mir das Fotografieren untersagt, da wohl das Blitzlicht störend sei..., schade.
Sarah McLellan & Steph Paynes
Lisa Brigantino
Helen Destroy's "Moby Dick", sie trägt den Zweitnamen Bonham
Lisa Brigantino
Steph Paynes
Beeindruckendes "Dazed And Confused", Jimmy ist eine Frau!
Lisa Bruigantino mit ihrer Mandoline
Ein Klassiker nach dem anderen folgte. Ein etwa 25-minütiges "Dazed And Confused" inklusive des Geigenbogens improvisierte Steph Paynes auf ihrer Gitarre sehr eindrucksvoll. Helen Destroy trieb mit einem 15-minütigen "Moby Dick" das Publikum in den Wahnsinn. Durch schnelle, kräftige Schläge und Solos mit den bloßen Handflächen wurde dieses Stück sehr authentisch dargeboten. "Bonzo" ,(John Bonham), wäre davon entzückt gewesen
Der akustische Teil überzeugte aufs neue. Die Mandoline wurde von Lisa Brigantino meisterhaft gespielt.
Es waren absolut keine langweiligen Passagen zu spüren. Die wundervolle Spannung bei diesem Konzert nahm zu keiner Sekunde ab.
Als Zugabe dröhnte "Whole Lotta Love" aus den Lautsprechern. Dieser Titel wurde mit sehr viel Kraft ins Publikum gefeuert und glänzte durch sehr viel Lebendigkeit. Als finaler Höhepunkt folgte "Rock And Roll".
2,5 Stunden Power am Stück, das war eine reife Leistung!
Wahnsinnig gut beherrschten die vier Damen ihre Instrumente, nur ganz selten ein kleiner Patzer.
Sarah McLellan bewies beeindruckende stimmliche Fähigkeiten.
Alles in allem war das ein Klasse Konzert.
Die Autogrammstunde nach dem tollen Konzert wollte ich keinesfalls verpassen und blieb noch, bis ich von allen Damen das Signum erhalten hatte. Sie erwiesen sich dabei sehr aufgeschlossen und Kontaktfreudig.
Außerdem erzählte der Bandmanager, dass das mitgeschnittene Filmmaterial von diesem Abend für eine bald bevorstehende offizielle Live-DVD verwendet wird. Darauf bin ich dann besonders gespannt.